Die Leier ist ein kleines, aber markantes Sternbild, das man leicht am Sommer- und Herbsthimmel erkennen kann. Die Leier steht am nördlichen Sternenhimmel. Man findet dieses Sternbild recht leicht, vor allem, wenn man weiß, dass die Leier nördlich der Milchstraße zu suchen ist. Der Name des Sternbildes Leier stammt von einem antiken Saiteninstrument, welches auch Lyra genannt wird.
Form und Position:
Die Leier hat die Form eines gleichförmigen Parallelogramms, die Saiten einer Lyra. An ihrem sehr hellen Hauptstern, der Wega, ist die Leier sehr schön zu erkennen. Dies ist der zweithellste Stern am Nordhimmel und der fünfthellste Stern des gesamten Nachthimmels. Die Leier befindet sich nördlich der Milchstraße und ist bereits mit einem Feldstecher sehr gut zu beobachten. In diesem Sternbild kann man viele verschiedene galaktische Wolken in unterschiedlichen Helligkeitsstufen erkennen, was die Leier zu einem interessanten Beobachtungsobjekt werden lässt.
Rektaszension: : 18h 13m bis 19h 28m
Deklination: +25° bis +47°
Hellster Stern: Alpha Lyrae (Wega)
Mythologie:
Das Saiteninstrument Lyra, also die Leier, soll von Hermes, dem griechischen Gott erfunden worden sein. Dieses Musikinstrument schenkte Hermes Apollon, seinem Halbbruder. Von Apollon bekam später Orpheus, der berühmte Sänger das Instrument. Mit der Leier betörte Orpheus den Gott der Unterwelt Hades, um seine Braut Eurydike aus der Unterwelt zu erretten. Eurydike war an einem Schlangenbiss verstorben. Allerdings missachtete Orpheus beim Verlassen der Unterwelt das Gebot, nicht zurückzuschauen – er starb und bei seinem Tod wurde die Leier zu seinen Ehren an den Sternenhimmel gesetzt. Eurydike verblieb in der Unterwelt.
Beste Jahreszeit zur Beobachtung: Sommer
Nachbarsternbilder: Drache, Herkules, Fuchs, Schwan