Das Sternbild Fuhrmann ist eines der durch Ptolemäus beschriebenen 48 Sternbilder der Antike. In ungefähr 13.000 Jahren wird der Fuhrmann den Himmelsäquator markieren. Aufgrund seiner Ausdehnung und Position ist der Fuhrmann ein leicht zu erkennendes Sternbild. Von den Babyloniern stammt der heutige Name des Fuhrmann. Auriga bedeutet im Lateinischen allerdings auch „Wagenlenker“ oder „Steuermann“.
Form und Position:
Mit nur einem vom benachbarten Sternbild Stier „ausgeliehenen“ Stern bildet der Fuhmann ein beinahe regelmäßiges Fünfeck. Sein Hauptstern, der Capella, ist der dritthellste Stern am Nordhimmel. Der südlichste Stern Alnath, welcher das regelmäßige Fünfeck vervollständigt, wurde früher als γ Aurigae dem Sternbild Fuhrmann zugerechnet. Nach der Festlegung der Sternbildgrenzen über die „Internationale Astronomische Union“ (IAU) gehört dieser Stern heute jedoch zum Stier. Mittig durch das Sternbild des Fuhrmanns zieht sich das helle und sternenreiche Band der Milchstraße, deshalb sind hier einige interessante Objekte, wie einige Sternhaufen und helle Nebel, zu beobachten.
Rektaszension: 4h 35m bis 7h 30m
Deklination: +28 bis +56 Grad
Hellster Stern: Capella (Alpha Aurigae)
Mythologie:
In der griechischen Mythologie wird Erichthonios, der Sohn des Schmiedegottes Hephaestos mit diesem Sternbild in Verbindung gebracht. Erichthonios spannte als erster Mensch 4 Pferde vor einen Kampfwagen und war damit in der Lage den Tyrannen Amphictyon im Entscheidungskampf zu bezwingen. Er wurde damit zum ersten König der Stadt Athen und dank seiner Intelligenz zu einem Liebling von Athens Schutzgöttin Athena. Als Dank für seine Heldentaten setzte Zeus Erichthonios nach seinem Tod in den Himmel.
Beste Jahreszeit zur Beobachtung: Herbst
Nachbarsternbilder: Giraffe, Perseus, Stier, Zwillinge, Luchs