Sternbild Adler

Aquila

Lateinischer Name: Aquila
Hellster Stern: Altair (α Aql)
Relative Helligkeit: 0,77 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 40702

Sichtbar am Nordhimmel: Juni bis November
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

Sichtbar am Südhimmel: Juni bis Dezember
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

Fläche: 652 deg² (Platz: 22 von 88)
Rektaszension: 18h 41m 18s bis 20h 38m 44s
Deklination: -11° 51' 59'' bis +18° 41' 18''

Nachbarsternbilder: Pfeil, Herkules, Schlangenträger, Schlange (Schwanz), Schild, Schütze, Steinbock, Wassermann, Delphin

Das Sternbild Adler

Der Adler ist ein Sternbild der nördlichen und der südlichen Hemisphäre. Es kann somit von überall auf der Welt beobachtet werden. Sein hellster Stern ist der α Aquilae, welcher den arabischen Namen Altair (Adler) trägt. Er ist der zwölfthellste Stern des Himmels.

Altair ist einer von drei Sternen des berühmten Sommerdreiecks. Dabei handelt es sich um eine einfache Sternenkonstellation, die in den Sommermonaten am Nordhimmel leicht aufzufinden ist. Neben Altair gehören hierzu noch Vega, der hellste Stern des Sternbildes Leier sowie Deneb, der hellste Stern des Sternbildes Schwan.

Mythologie

Der Titan Prometheus erschuf zusammen mit der Göttin Athene die Menschen und die Tiere. Prometheus vermittelte den Menschen die Lehre von Kunst und Wissenschaft und schmuggelte Ihnen sogar das Feuer der Sonne in einem Fenchelstamm auf die Erde. Zeus war damit nicht einverstanden, woraufhin er den Menschen das Feuer nahm. Prometheus wiederrum besorgte neues Feuer vom Sonnengott Helios. Darüber war Zeus so erzürnt, dass er die schöne Pandora erschuf. Er gab ihr eine Büchse voller Übel (Die Büchse der Pandora) und entsandte sie auf die Erde. Nachdem Zeus so bis auf alle Ewigkeit Krankheit und Tod über die Menschen gebracht hatte, ließ er Prometheus fangen und kettete ihn an einen Felsen. Dort sollte er bis in alle Ewigkeit ausharren. Jeden Tag kam der Adler Ethon und fraß von seiner nachwachsenden Leber. Es dauerte viele Jahrhunderte bis der Held Herkules ihn zufällig fand und den Adler mit einem vergifteten Pfeil tötete. Er konnte Prometheus jedoch nicht befreien, da nach Zeus Bedingungen ein Unsterblicher sein Leben für Prometheus Freilassung geben musste.

Bevor Herkules Prometheus fand, kehrte er in das Gasthaus des Zentauren Pholos ein. (Zentauren sind Mischwesen bestehend aus dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Pferdes.) Dort kam es aufgrund eines Kruges Weins zu einem heftigen Streit. Herkules musste sich verteidigen und tötete einige Zentauren. Einigen gelang jedoch die Flucht. Unter ihnen Cheiron, der weiseste und gerechteste Zentaur. Er war mit vielen Göttern und Königen befreundet und hatte viele ihrer Kinder mit großgezogen. Darüber hinaus besaß er außergewöhnliche Kenntnisse in der Medizin. Bei der Verfolgung der fliehenden Zentauren soll Herkules Cheiron versehentlich mit einem giftigen Pfeil getroffen haben. Da Cheiron jedoch unsterblich war, starb er nicht, sondern erlitt fortan unendliche Schmerzen. Cheiron beschloss seine Unsterblichkeit aufzugeben, wodurch Prometheus freikam. Zeus versetzte anschließend den Adler, den Pfeil der Cheiron vergiftete und Cheiron als Sternbilder an den Nachthimmel.