Lateinischer Name: Vela
Hellster Stern: γ Velorum (γ Vel)
Relative Helligkeit: 1,75 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 39953
Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: November bis August
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 500 deg² (Platz: 32 von 88)
Rektaszension: 08h 03m 27s bis 11h 05m 50s
Deklination: -57° 10' 28'' bis -37° 09' 36''
Nachbarsternbilder: Luftpumpe, Schiffskompass, Achterdeck des Schiffes, Kiel des Schiffes, Zentaur
Das Sternbild Segel des Schiffes
Das Segel des Schiffes ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Bis zum 18. Jahrhundert gehörte es zum Sternbild des mächtigen Schiffes Argo. Im Jahr 1763 zerlegte Nicolas-Louis de Lacaille es in drei Teile: Kiel- (Carina), Achterdeck- (Puppis) und Segel (Vela) des Schiffes.
Mythologie
Der erste und zweite Teil der Mythologie ist bei den Sternbildern Achterdeck des Schiffes und Kiel des Schiffes niedergeschrieben.
Das Schiff Argo und die Argonauten (Teil 3) – Aus Dank verriet Phineus den Argonauten wie sie die Kyaneischen Felsen – die bei der Durchfahrt Mensch und Tier zerquetschen – überwinden könnten. Sie ließen eine Taube (Sternbild Taube) vor sich herfliegen, welche die Felsen schnell genug passieren konnte bevor sie zusammenschlugen. Den Momemt, wo sich die Felsen wieder öffneten, nutzen die Argonauten dann um selbst zu passieren. Durch eisige Winde ging die Fahrt weiter. Endlich im Schwarzen Meer angekommen, trafen sie noch auf vielerlei Völker und auf die Insel Tia (Ares-Insel). Auf ihr lebten stymphalische Vögel, die ihre Federn als Pfeile abschossen. Ihre Vernichtung wurde später zu einer der zwölf Aufgaben des Herkules (Sternbild Herkules). Als die Argonauten die Spitze des Kaukasus sahen, vernahmen sie das Stöhnen des unsterblichen Prometheus, der an einen Felsen gekettet war und von dessen Leber ein Adler (Sternbild Adler) fraß. Prometheus wurde viele Jahrhunderte später vom Helden Herkules befreit. Iason begab sich in die Hauptstadt Kyta zu König Aietes. Dieser hatte von Hephaistos (Gott des Feuers) feuerschnaubende Stiere geschenkt bekommen. Wenn Iason es schaffte mit ihnen im Aresflur Drachenzähne auszusähen, sollte er das goldene Vlies erhalten. Mit Hilfe von Medea, der Tochter des Königs, gelang ihm dieses Unterfangen. Der König war jedoch nicht bereit das Goldene Vlies auszuhändigen und plante die Argonauten in der Nacht zu erschlagen. Unter der Bedingung, dass Iason Medea zur Frau nahm, verriet diese ihren Vater und half dabei das Vlies zu stehlen. Die Rückreise der Argonauten verlief wesentlich ruhiger als die Hinfahrt und wieder in der Heimat angekommen, überreichte Iason Pelias das Goldene Vlies. Doch Pelias hielt sich nicht an sein Versprechen seinen Thron an Iason abzugeben. Daraufhin wandte Medea ihre Zauberkünste an. In der Gestalt einer Priesterin überredete sie Pelias Töchter ihn zu zerstückeln und zu kochen, damit sie ihren Verjüngungszauber bei Pelias anwenden konnte. Die Töchter befolgten den Plan, doch Medea verweigerte ihnen ihre Zauberkünste. Pelias Sohn Akastos verjagte daraufhin Iason und Medea aus Iolkos. Sie flohen nach Korinth. Aber auch dort sollten sie nicht glücklich werden. Zehn Jahre später verliebte sich Iason in Glauke, die Tochter des Königs, und Medea wurde verstoßen. Medea nahm Rache, indem sie ihre eigenen mit Iason gezeugten Kinder, den König und seine Tochter umbrachte. Später heiratete sie König Aigeus aus Attika und wurde so zur Stiefmutter des Helden Theseus. Doch es kam zum Zerwürfnis mit Theseus und sie wurde abermals verstoßen.