Lateinischer Name: Antlia
Hellster Stern: α Antliae (α Ant)
Relative Helligkeit: 4,25 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 51172
Sichtbar am Nordhimmel: Mai (am Horizont)
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Januar bis Juli
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 239 deg² (Platz: 62 von 88)
Rektaszension: 9h 26m 56s bis 11h 05m 55s
Deklination: -40° 25' 29'' bis -24° 32' 33''
Nachbarsternbilder: Wasserschlange, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Zentaur
Das Sternbild Luftpumpe
Die Luftpumpe ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der α Antliae, welcher gerade einmal eine scheinbare Helligkeit von 4,25 mag aufweist. Es befindet sich nahe der Sternenkonstellation Schiff Argo, welches bereits in der Antike zu den bekanntesten Sternbildern des Südhimmels zählte. Die Astronomen des 18. Jahrhunderts zerlegten das Schiff Argo allerdings in drei Teile, da es ihnen zu groß und zu unübersichtlich erschien. So entstanden der Kiel (Carina), das Achterdeck (Puppis) und die Segel (Vela) des Schiffes. Die Luftpumpe befindet sich nördlich des Segels.
Geschichte
Der französische Theologe Nicolas-Louis de Lacaille, der sein Leben der Astronomie, Geodäsie und Mathematik widmete, gilt als Namensgeber von 16 Sternbildern der südlichen Hemisphäre. Im Jahr 1750 reiste er für vier Jahre an das Kap der Guten Hoffnung um u.a. die Sternbilder des Südhimmels zu beobachten. Dabei katalogisierte er fast 10.000 Sterne. Seine 16 neuen Sternbilder benannte Nicolas-Louis de Lacaille meist nach nautischen oder technischen Geräten. So entstanden die Sternbilder Achterdeck des Schiffes, Bildhauer, Chemischer Ofen, Grabstichel, Kiel des Schiffes, Luftpumpe, Maler, Mikroskop, Oktant, Pendeluhr, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Tafelberg, Teleskop, Winkelmaß und Zirkel. Sein Sternatlas des Südens erschien 1763 unter dem Titel „Coelum Australe Stelliferum“. Allen seinen Sternbildern ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen.
Der deutsche Ingenieur und Physiker Otto von Guericke erfand die Luftpumpe im Jahre 1650. Bereits sieben Jahre später nahmen sich die englischen Physiker Robert Boyle und Robert Hook der Luftpumpe an und entwickelten sie technisch weiter. Nicolas-Louis de Lacaille war von der Erfindung der Luftpumpe so begeistert, dass er ein Sternbild nach ihr benannte. Er nannte sie „Antlia Pneumatica“.