Sternbild Maler

Pictor

Lateinischer Name: Pictor
Hellster Stern: α Pictoris (α Pic)
Relative Helligkeit: 3,27 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 32607

Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

Sichtbar am Südhimmel: Ganzjährig (überwiegend zirkumpolar)
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

Fläche: 247 deg² (Platz: 59 von 88)
Rektaszension: 4h 32m 52s bis 6h 52m 03s
Deklination: -64° 09' 07'' bis -42° 47' 47''

Nachbarsternbilder: Taube, Grabstichel, Schwertfisch, Fliegender Fisch, Kiel des Schiffes, Achterdeck des Schiffes

Das Sternbild Maler

Der Maler ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Es ist überwiegend zirkumpolar zum Südpol. Das bedeutet, dass sich seine Sterne so nah am Himmelspol befinden, dass sie auf der Südhalbkugel nie untergehen. Das Sternbild ist auf der Südhalbkugel das ganze Jahr vollständig oder zumindest teilweise sichtbar.

Das Sternbild befindet sich westlich des Sterns Canopus, dem Hauptstern des Sternbildes Kiel des Schiffes. Der Stern Canopus ist der zweithellste Stern des Nachthimmels. Moderne Raumsonden nutzen ihn heutzutage aufgrund seiner Helligkeit und seiner Nähe zum Südpol als Orientierungsstern.

Der hellste Stern des Sternbildes ist der α Pictoris. Eine größere Bedeutung wird allerdings seinem Stern β Pictoris zugemessen. Weltraumfotos, u.a. aufgenommen von dem Hubble-Weltraumteleskop, zeigen, dass er von Gas- und Staubwolken umgeben und eine Geburtsstätte für neue Planeten ist. Im Inneren konnte bereits ein erster fertiger Planet ausgemacht werden. Die Vorgänge rund um β Pictoris lassen sich mit der Entstehung unseres Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren vergleichen.

Geschichte

Der französische Theologe Nicolas-Louis de Lacaille, der sein Leben der Astronomie, Geodäsie und Mathematik widmete, gilt als Namensgeber von 16 Sternbildern der südlichen Hemisphäre. Im Jahr 1750 reiste er für vier Jahre an das Kap der Guten Hoffnung um u.a. die Sternbilder des Südhimmels zu beobachten. Dabei katalogisierte er fast 10.000 Sterne. Seine 16 neuen Sternbilder benannte Nicolas-Louis de Lacaille meist nach nautischen oder technischen Geräten. So entstanden die Sternbilder Achterdeck des Schiffes, Bildhauer, Chemischer Ofen, Grabstichel, Kiel des Schiffes, Luftpumpe, Maler, Mikroskop, Oktant, Pendeluhr, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Tafelberg, Sextant, Winkelmaß und Zirkel. Sein Sternatlas des Südens erschien 1763 unter dem Titel „Coelum Australe Stelliferum“. Allen seinen Sternbildern ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen.

Der ursprüngliche Name des Sternbildes Maler lautete „Equuleus pictoris“ (Staffelei des Malers). Es stellt bis heute die Staffelei eines Malers mitsamt Farbpalette dar. Der Name des Sternbildes wurde jedoch später auf „Pictoris“ gekürzt.