Sternbild Phönix

Phoenix

Lateinischer Name: Phoenix
Hellster Stern: Ankaa (α Phe)
Relative Helligkeit: 2,39 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 2081

Sichtbar am Nordhimmel: Nicht sichtbar
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

Sichtbar am Südhimmel: Juni bis April
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

Fläche: 469 deg² (Platz: 37 von 88)
Rektaszension: 23h 26m 46s bis 2h 25m 03s
Deklination: -57° 50' 54'' bis -39° 18' 14''

Nachbarsternbilder: Bildhauer, Kranich, Tukan, Eridanus, Chemischer Ofen

Das Sternbild Phönix

Der Phönix ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der α Phoenicis, auch bekannt unter dem Namen Ankaa (Phönix). Voller Stolz trägt der Phönix seinen hellsten Stern auf seinem Haupt.

An diesem Teil des Nachthimmels ist er eines von fünf Sternbildern, die nach Vögeln benannt worden sind. In seiner Nähe leuchten noch der Pfau, der Kranich, der Tukan und der Paradiesvogel. Unter ihm schlängelt sich das Sternbild des Flusses Eridanus. Ein besonders langgezogenes Sternbild des Südhimmels. Dessen hellster Stern, der Achernar, befindet sich westlich des rechten Flügels des Phönix.

Geschichte

Während die Sternbilder der nördlichen Hemisphäre bereits seit der Antike bekannt waren und auf die unterschiedlichsten Mythologien zurückgreifen, blieben viele Sternbilder der südlichen Hemisphäre lange unbenannt. Erst im 16. Jahrhundert wurde sich ihrer angenommen. Zwischen 1595 und 1597 kartierten die beiden niederländischen Seefahrer Pieter Dirkszoon Keyser (Kartograph) und Frederick de Houtman (Bruder des Kapitäns) im Auftrag von Petrus Plancius das südliche Firmament auf einer ihrer Expeditionsreisen. Dabei benannten sie ein Dutzend Sternbilder. In ihrer Namensgebung ließen sie sich überwiegend von den Erlebnissen in der für sie „Neuen Welt“ beeinflussen. Ihrer Feder sind die Sternbilder Chamäleon, Fliege, Fliegender Fisch, Indianer, Kranich, Paradiesvogel, Pfau, Phönix, Schwertfisch, Kleine Wasserschlange, Südliches Dreieck und Tukan entsprungen.

Mythologie

Der Phönix war bereits zur Zeit der alten Ägypter bekannt, auch wenn er noch nicht am Himmel verewigt war. Der Mythologie zufolge soll er bei der Entstehung der Welt anwesend gewesen sein. Er galt als Interpretation des Sonnengottes Ra. In der Gestalt eines Reihers soll er alle paar hundert Jahre erschienen sein. Allerdings verfiel der Phönix beim ersten Morgenrot wieder zu Asche.

Später, zur Zeit der Griechen und Römer, war er als „Phönix aus der Asche“ bekannt. Den Metamorphosen von Ovid nach, lebte ein Phönix fünf Jahrhunderte lang. Dabei ernährte er sich ausschließlich von Weihrauch und Balsam. Am Ende seines Lebens angekommen, baute er sich ein Nest, in dem er verbrannte und als kleiner Vogel wieder auferstand.

Der Phönix steht bis heute für die Auferstehung im neuen Glanze sowie für Wiedergeburt und Unsterblichkeit.