Sternbild Mikroskop

Microscopium

Lateinischer Name: Microscopium
Hellster Stern: ϒ Microscopii (ϒ Mic)
Relative Helligkeit: 4,68 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 103738

Sichtbar am Nordhimmel: August bis Oktober (am Horizont)
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)

Sichtbar am Südhimmel: Juni bis Januar
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)

Fläche: 210 deg² (Platz: 66 von 88)
Rektaszension: 20h 27m 36s bis 21h 28m 10s
Deklination: -45° 05' 24'' bis -27° 27' 35''

Nachbarsternbilder: Steinbock, Schütze, Indianer, Kranich, Südlicher Fisch

Das Sternbild Mikroskop

Das Mikroskop ist ein Sternbild der südlichen Hemisphäre. Sein hellster Stern ist der ϒ Microscopii, welcher gerade einmal eine scheinbare Helligkeit von 4,68 mag aufweist. Es befindet sich südlich des Sternbildes Steinbock und westlich des Sternbildes Schütze.

Auch unscheinbare Sternbilder halten jedoch die eine oder andere Überraschung für Ihre Betrachter bereit. So wurde um den noch sehr jungen Stern AU Microscopii im Jahr 2003 eine Trümmerscheibe entdeckt, die eine Geburtsstätte für neue Planeten sein könnte.

Auch interessant ist der ebenfalls noch sehr junge Stern BO Microscopii, welcher unter Astronomen als „Speedy Mic“ bekannt ist. In gerade mal neun Stunden dreht sich Speedy Mic einmal um seine eigene Achse. Die Erde hingegen benötigt dafür 24 Stunden und die Sonne 26 Tage.

Geschichte

Der französische Theologe Nicolas-Louis de Lacaille, der sein Leben der Astronomie, Geodäsie und Mathematik widmete, gilt als Namensgeber von 16 Sternbildern der südlichen Hemisphäre. Im Jahr 1750 reiste er für vier Jahre an das Kap der Guten Hoffnung um u.a. die Sternbilder des Südhimmels zu beobachten. Dabei katalogisierte er fast 10.000 Sterne. Seine 16 neuen Sternbilder benannte Nicolas-Louis de Lacaille meist nach nautischen oder technischen Geräten. So entstanden die Sternbilder Achterdeck des Schiffes, Bildhauer, Chemischer Ofen, Grabstichel, Kiel des Schiffes, Luftpumpe, Maler, Mikroskop, Oktant, Pendeluhr, Schiffskompass, Segel des Schiffes, Tafelberg, Sextant, Winkelmaß und Zirkel. Sein Sternatlas des Südens erschien 1763 unter dem Titel „Coelum Australe Stelliferum“. Allen seinen Sternbildern ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen.