Lateinischer Name: Equuleus
Hellster Stern: Kitalpha (α Equ)
Relative Helligkeit: 3,92 mag
Hipparcos-Katalog: HIP 104987
Sichtbar am Nordhimmel: Juli bis Dezember
(Berlin [Germany], 22:00 Uhr MEZ zum 01. eines jeden Monats)
Sichtbar am Südhimmel: Juli bis Dezember
(Sydney [Australien], 22:00 Uhr AEST zum 01. eines jeden Monats)
Fläche: 72 deg² (Platz: 87 von 88)
Rektaszension: 20h 56m 11s bis 21h 26m 20s
Deklination: +2° 28' 38'' bis +13° 2' 1''
Nachbarsternbilder: Pegasus, Delphin, Wassermann
Das Sternbild Füllen
Das Füllen (Fohlen) ist ein Sternbild der nördlichen Hemisphäre. Der hellste Stern des Sternbildes trägt den Namen Kitalpha (vorderer Abschnitt des Pferdes) und stellt das Haupt des Pferdes dar. Das Sternbild Füllen „schwebt“ westlich vor seinem Artgenossen, dem Sternbild Pegasus, her.
Mythologie
Kronos war der Anführer der Titanen und der jüngste Sohn der Gaia (Erde) und des Uranos (Himmel). Er verliebte sich in Philyra, die Tochter des Titanen Okeanos. Um seine Identität zu verbergen, zeigte er sich ihr lediglich in der Gestalt eines Pferdes. So zeugten sie den Kentauren Cheiron. Cheiron kam wie alle Kentauren mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Pferdes zur Welt. Philyra war darüber so erschrocken, dass sie Zeus bat sie in eine Linde zu verwandeln. Zeus, ebenfalls ein Sohn des Kronos und oberster olympischer Gott, tat der Geliebten seines Vaters diesen Gefallen. Der Kentaure Cheiron heiratetete die Najade Chariklo, eine Tochter des Gottes Apollon, und zeugte mit ihr die Tochter Okyroë. Sie wurde mit einer ganz besonderen Gabe geboren, der Gabe der Prophetie, der Prophezeiung religiöser Botschaften. Eines Tages wurde sie von Aiolos, einem Urenkel des Deukalions (Sohn des Titanen Prometheus und König von Thessalien), verführt. Um die Schwangerschaft vor ihrem Vater zu verbergen, floh sie in die Berge. Dort gebar sie ihre Tochter Arne, auch bekannt als Melanippe. Als der Kentaur Cheiron nach seiner Tochter suchte, flehte Okyroë die Götter an sie in ein Fohlen zu verwandeln. Artemis, eine der zwölf großen olympischen Gottheiten (u.a. Göttin der Geburt und des Mondes sowie die Hüterin der Frauen und Kinder), zeigte Mitleid und erfüllte ihr diesen Wunsch. Cheirons Tochter Okyroë ist auch unter dem Namen Hippe oder Hippo (griechisch für Pferd) bekannt. Am Firmament versteckt sie sich bis heute vor ihren Vater und streckt nur ab und an ihren Kopf hervor.